Fahrsimulator
VORAB:
Eine Ausbildung am Simulator kann aus den verschiedensten Gründen praktisch und sinnvoll sein, sie kann die praktische Ausbildung aber nur ergänzen und nicht etwa ersetzen!
Du bist generell unsicher?
Ein speziell geführter Lernweg mit einzelnen Lektionen führt dich ohne Druck allmählich an die Abläufe der einzelnen Übungseinheiten und kann so dazu beitragen, das sich die nötigen Automatismen festigen. Für einen optimalen Lernerfolg sind die verfügbaren Übungen im Fahrsimulator nach einem didaktischen System aufgebaut, das von den Grundfertigkeiten bis hin zu einer simulierten Prüfungsfahrt führt.
Motorik und Automatismen
Unser Fahrsimulator verfügt über ein Lenkrad mit Blinker und Fernlicht, Kupplungs‐, Brems‐ und Gaspedal sowie eine elektronische Handbremse, Lichtregulierung und einen Taster für die Start‐Stopp‐Automatik. Zusätzlich ist oberhalb des mittleren Hauptbildschirms eine „Kinect“ von Microsoft verbaut, die eine Registrierung und Auswertung des Schulterblicks ermöglicht. Der unter dem Sitz angebrachte Vibrationslautsprecher dient der Erzeugung spürbarer „Fahrerlebnisse“ im Simulator. All diese Eingabegeräte tragen dazu bei, die Motorik einzuüben und die zahlreichen Abläufe kennen zulernen. Durch ständiges Wiederholen und Einstudieren der Abläufe können sich so die wichtigen Automatismen bilden, die Sie später benötigen!
Geführter Lernweg – 8 Lektionen zu je 45 min.
Modul 1: „Grundfertigkeiten“
Die erste 45‐min‐Übungseinheit im Modul „Grundfertigkeiten“ besteht aus folgenden Lektionen:
• Einführung
• Anfahren / Anhalten
• Hoch‐/Runterschalten
In der Lektion „Einführung“ wird der Fahrschüler zunächst mit den Bedienelementen eines Pkw vertraut gemacht. Er lernt kennen, wie Sitz und Spiegel einzustellen sind, welche Pedale es gibt (und mit welchem Fuß sie jeweils bedient werden müssen) und wie Blinker, Licht sowie weitere Bedienelemente funktionieren und aktiviert werden. Zudem wird der Schüler mit der Gangschaltung vertraut gemacht.
Die zweite Lektion „Anfahren / Anhalten“ führt dann direkt in die Praxis ‐ mit zahlreichen Wiederholungen wird der Umgang mit Kupplung, Bremse und Gaspedal beim Anfahrvorgang eingeübt, bis der Schüler sie verinnerlicht hat und alle Vorgänge reibungslos ablaufen.
In der dritten Lektion „Hoch‐/Runterschalten“ wird schließlich das zuvor Erlernte zunächst innerhalb eines spielerischen „Schaltwettbewerbs“ und anschließend auf einem geraden Kurs angewendet, um die Vorgänge beim Schalten in die verschiedenen Gänge bei entsprechend unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu üben und zu festigen.
In der zweiten Übungseinheit erwarten den Schüler folgende Lektionen:
• Lenkübungen
• Anfängerparcours
• Anfahren an Steigung
Die Lektion „Lenkübungen“ führt den Schüler auf einen einfachen Slalom‐Parcours. Mit niedriger Geschwindigkeit soll der Schüler lernen, richtig zu lenken und die Technik des Umgreifens am Lenkrad trainieren.
Der „Anfängerparcours“ versetzt den Schüler alleine mit seinem Pkw auf eine Rennstrecke. Unter Anleitung des virtuellen Fahrlehrers fährt er mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den jeweils passenden Gängen durch unterschiedlich enge Kurven.
Das „Anfahren (Berg)“ trainiert den Fahrschüler im Umgang mit Fuß‐ und Handbremse beim Anfahrvorgang auf einer Gebirgsstrecke.
Modul 2: „Abbiegen“
Die erste 45‐min‐Übungseinheit im Modul „Abbiegen“ besteht aus folgenden Lektionen:
• Rechtsabbiegen
• Linksabbiegen
Beide Lektionen führen jeweils durch einen städtischen Rundkurs ohne Verkehr, auf dem jeweils das Rechts‐ bzw. das Linksabbiegen trainiert werden soll. Hierbei werden insbesondere das Heranfahren an Kreuzungen und Einmündungen in angemessener Geschwindigkeit, die richtige Gangwahl, der Schulterblick und das Halten der Spur während des Abbiegevorgangs trainiert.
In der zweiten Übungseinheit erwarten den Schüler die Lektionen:
• Abbiegen
• Abbiegen (Leistungsstufe)
In der Lektion „Abbiegen“ fährt der Schüler durch eine „richtige“ Stadt und muss sich dementsprechend verschiedenen Abbiegesituationen stellen.
Die Lektion „Abbiegen (Leistungsstufe)“ führt den Schüler durch die gleiche Strecke wie die vorherige Lektion. Zusätzlich kommen nun allerdings weitere Verkehrsteilnehmer vor, die berücksichtigt werden müssen: Fußgänger.
Modul 3: „Vorfahrt“
Die erste 45‐min‐Übungseinheit im Modul „Vorfahrt“ besteht aus folgenden Lektionen:
• Rechts vor links
• Verkehrszeichen
Beide Lektionen führen jeweils durch einen städtischen Rundkurs, diesmal mit Verkehr. Entsprechend der jeweiligen Lektion wird das Verhalten in Rechts‐vor‐links‐Situationen bzw. bei unterschiedlichen vorfahrtregelnden Verkehrszeichen trainiert.
In der zweiten Übungseinheit erwarten den Schüler die Lektionen:
• Abknickende Vorfahrt
• Kreisverkehr
Die Lektion „Abknickende Vorfahrt“ trainiert, wie der Name schon sagt, die Regeln und das Verhalten auf bzw. an abknickenden Vorfahrtstraßen.
In der Lektion „Kreisverkehr“ wird der Fahrschüler durch einen speziell hierfür entwickelten Parcours geführt. Hier trainiert der Simulator mit dem Schüler das korrekte Ein‐ und Ausfahren in Kreisverkehrssituationen.
Modul 4: „Stadtfahrt“
Die erste 45‐min‐Übungseinheit im Modul „Stadtfahrt“ besteht aus folgenden Lektionen:
• Route A ‐ leicht
• Route B ‐ leicht
Beide Lektionen stellen eine Art „simulierte Prüfungsfahrt“ dar. Beide Routen haben denselben Startpunkt, führen jedoch an unterschiedlichen Stellen in der virtuellen Stadt vorbei. Am Ende wird dem Schüler eine Fehlerstatistik seiner Fahrt angezeigt.
In der zweiten Übungseinheit erwarten den Schüler die Lektionen:
• Route A ‐ schwer
• Route B ‐ schwer
Hierbei handelt es sich um die identischen Routen wie aus der ersten Übungseinheit. Der virtuelle Fahrlehrer gibt jedoch weniger Hinweise und die grünen Fahrtrichtungsmarkierungen auf der Straße sind nicht mehr vorhanden.